…und was das in meinem Leben mit den Männerbekanntschaften zu tun hat.
Viele von euch, die meine Geschichten mitlesen (ich freue mich übrigens sehr, dass das viel mehr Menschen sind, als die sichtbaren Kommentare zeigen – wie ich dann aus persönlichen Rückmeldungen erfahren darf), wissen ja nun sicherlich bereits, dass ich seit einigen Monaten getrennt bin und seit Sommer diversesten Herren der Schöpfung begegne (oder auch nicht – Genaueres dazu kannst du hier nachlesen) beziehungsweise mit ihnen in schriftlichem Austausch stehe.
Meine Freundinnen schlagen auch hier schön langsam die Hände über dem Kopf zusammen, weil sie die Namen und Geschichten schon gar nicht mehr auf die Reihe bekommen, und ganz oberflächlich betrachtet, könnte man meinen, mir hat es einige Sicherungen durchgebrannt.
Wie sonst kann es sein, dass es mir immer wieder passiert, dass ich meine Arbeit einfach liegen lasse, um in eine Konversation mit einem meiner Kontakte zu versinken und mich entweder dabei königlich zu amüsieren, lehrreiche Informationen auszutauschen oder… wie auch immer… 😉
Und heute, als ich wieder einmal mit dem Herren schreibe, der der erste war, der vor 6 Monaten die „männliche Energie“ wieder in mein Leben brachte, erhielt ich die Rückmledung, dass ich mich sehr (seiner Meinung nach zum Positiven) verändert hätte.
Und dies ist für mich nun der Anlass hineinzuspüren, ob das denn so ist und wie das denn kam.
Ich mag ihm in diesem Fall (und glaubt mir – das ist eher selten so) tatsächlich recht geben.
Die Reise und die Begegnungen haben mich verändert.
Ich habe mich bewegt, ich durfte lernen, ich durfte wachsen, ich durfte mich selbst kennenlernen und ich bin mir selbst um Meilensteine näher gekommen.
Nun weiß ich auch endlich mit ganz großer Sicherheit (vermutet habe ich es schon seit Herbst), dass diese Konversationen eigentlich einen anderen Sinn haben, als aktuell einen Mann als Partner in mein Leben zu ziehen.
Eigentlich sind diese Austausche dazu da, mich selbst um einiges besser kennenzulernen. Herauszufinden, was ich will. Und ebenso herauszufinden was ich nicht will.
Denn das ist eine Grenze, die viel klarer definierbar ist, als zu sagen was man will. Beim WOLLEN stehen einem ja unendliche Möglichkeiten offen – meist ungleich größer, als wir uns dies zugestehen. Beim NICHT WOLLEN sind die Grenzen klar definiert. Da gibt es ein eindeutiges STOP, wenn man nicht mehr weiter will.
Interessanterweise hatte ich kaum Erfahrung darin, Männern zu sagen wann bei mir Stop ist. (Und nein… DARUM, woran ihr jetzt vielleicht im ersten Moment denken werdet, geht es in diesem Fall jetzt ÜBERHAUPT nicht ;-)).
Vielmehr geht es darum, dass ich überhaupt nicht mehr geübt war im Umgang mit unterschiedlichen Männern. Ich war 19 Jahre lang verheiratet (viele Jahre sehr glücklich, gegen Ende hin dann eher nicht mehr, weil wir uns auseinandergelebt hatten). Aber da ich sowohl beruflich wie auch privat eigentlich immer als Hauptansprechpartner meinen Ex-Ehemann hatte, fehlten mir die Erfahrungen aus Begegnungen mit anderen Menschen.
Somit wusste ich vorerst einfach überhaupt nicht, warum es mich so fuchsteufelswild macht, wenn jemand einfach ohne sich zu verabschiedenden, mitten in einer Konversation verschwand.
Wenn die Geschichte meiner Kindheit kennt, und weiß, dass mein Papa als ich 7 Jahre alt war, bei einem Autounfall ums Leben kam (also einfach verschwand), dann ist es ja eine logische Konsequenz daraus, dass ich das einfach nicht mag.
Wenn man nun aber auch weiß, dass ich recht schnell den Kern eines Menschen sehe und ich somit sein Wesen in all seiner liebenswertesten Form erkennen kann, dann weiß man auch, dass ich sehr viele Verhaltensweisen „übersehe“, weil ich einfach immer auf diesen Kern achte.
Dass mir das auf lange Sicht und in letzter Konsequenz aber nicht guttut durfte ich in diesem halben Jahr eben auch erfahren.
Und somit sage ich jetzt einfach, dass ich es nicht mag, wenn man aus einem Gespräch mit mir einfach abhaut. Und wenn es zu oft passiert, dann ziehe ich einfach einen Schlussstrich, weil es mir nicht guttut. Dieses Bedürfnis zu erkennen, bewusst zu erfahren, zu üben mich auszudrücken und klar dazu zu stehen hat alleine mindestens Konversationen mit 2-3 unterschiedlichen Männern gebraucht (sorry an diejenigen, die dabei auf der Strecke blieben – aber ich habe es tatsächlich formuliert – lest nach!).
Auch durfte ich lernen mich als Frau wieder zu (er)leben. Eine wundervolle Erfahrung! Mich wieder hübsch zu machen, zu stylen, schöne Sachen anzuziehen, sexy zu sein und einfach auch diese wundervolle Sanftheit, die uns Frauen so interessant macht zu entdecken.
Auch dies wurde mir in einem noch nicht allzu lange zurückliegenden Austausch bewusst.
Irgendwie ging es darum, dass ich in unserem Geplänkel (hatte mit Rittern, Prinzen, Königen und Prinzessinnen zu tun) einen „von unten keck nach oben blickenden Augenaufschlag“ versendete, nachdem ich eigentlich bis dahin eher lustig und kräftig in unserem Dialog aufgetreten war.
In diesem Moment veränderte sich plötzlich auch der Umgangston meines Gegenübers. Wurde männlicher und dennoch sanfter – so beschützend irgendwie – aber nur ganz kurz.
Denn als ich schrieb: „Eigentlich bin ich schon eher schüchtern“ kam zurück „Komisch, ich hätte dich eher als taff eingeschätzt!“.
Ich merkte, dass das was mit mir machte. Schüchtern zu sein erschien mir plötzlich gleichzusetzen mit schwach. Und ich schrieb retour. „Eigentlich bin ich das eh nicht mehr – danke, für die Rückmeldung!“
Denn ich war in mich gegangen und hatte mir überlegt, dass ich mittlerweile als Frau durchaus alleine abends in ein Lokal gehe, wenn keine meiner Freundinnen Zeit hat und ich kinderfreies Wochenende habe. Wie ich auf Business-Meetings auftrete. Wie ich letztens bei einer Familienaufstellung gleich meine Visitenkarte gezückt hatte, als jemand ein Positionerungs/Business-Problem hatte. DAS war alles andere als schüchtern.
Und dennoch blieb etwas in mir zurück, was gesehen werden wollte.
Es dauerte noch 24 Stunden und erst als ich am Weg zu einer meiner Kundinnen war, wurde mir die Lösung bewusst.
Der Begriff, um den es ging, war vielleicht nicht schüchtern – aber es war weich, fraulich, weiblich, sensibel, sanft. Anteile in mir, die viel zu lange ungelebt blieben, weil die Übungen des Lebens einfach zu taff waren, um ihnen mit diesen zarten Energien zu begegnen – dachte ich zumidest.
Denn just in dem Moment wo ich begann, diese weiche Seite in mir zuzulassen, fanden sich Menschen, die mir in diesen Bereichen helfen wollten. Zum Beispiel, als ich einen zu großen Christbaum kaufte, dessen Spitze einfach um 25 cm gekürzt werden musste.
Oder als die Bilder in meinem Wohnzimmer aufzuhängen waren. In dem Moment, wo ich mir Hilfe dafür wünschte, kam diese.
Denn als ich von meinem Termin bei meiner Kundin nach Hause kam, stand meine Assistentin gerade auf einem Stockerl und sägte mit einem scharfen Messer die Christbaumspitze ab.
Ich hatte so eine unglaubliche Freude damit, dass ich ihr gleich ein Busserl auf die Wange drückte ;-).
Auch bekam ich ein Bild geschenkt, als ich letztens in der Therme war, für das ich ebenfalls sehr dankbar bin.
Jahrelang hatte ich immer wieder Probleme mit meinem Körper und den doch sehr weiblichen Rundungen. Vor allem auch deshalb, weil mein ExPartner mir immer wieder sagte, dass ich da und dort zu viel auf den Rippen hätte.
(Und ja – natürlich habt ihr recht, wenn ihr meine Anschauung zum Leben schon ein bisschen kennt – das was ich daran ändern kann ist natürlich hinzusehen warum ich mir so was überhaupt jahrelang sagen lasse – aber die treuen Leser wissen – auch das habe ich geändert ;-)).
Heute weiß ich, dass ich mir so eine Respektlosigkeit einfach nicht mehr gefallen lassen würde. Weil ich auch weiß, dass ich eine schöne Frau bin, die Mitte 40 ist, die 2 Kinder geboren hat, die viel geleistet hat in ihrem Leben. Und die ihren Körper so annehmen kann wie er ist. Weiblich, sinnlich, wundervoll!
Und genau an diesem Wochenende, wo ich dahingehend auch einen wundervollen Schritt hin zu mir gemacht hatte, durfte ich Folgendes in der Therme erleben.
Ich sitze in der Sauna. Kurz vor dem Aufguss.
Und da steht er: Pierce Brosnan!
Oder zumindest sein kleiner Bruder – vom Typ voll in diese Richtung. Jünger als der Schauspieler – um die 50. Ein Mann – voll mein Fall – für mich zum Niederknien schön. Da stimmte einfach alles!
An seiner Seite eine Frau. Wunderschöne Gesichtszüge, sehr gepflegt, lustiges Wesen. Und eine Figur, die wirklich meiner sehr ähnlich war. Mit dem einzigen Vorteil für mich – 15-20 kg mehr als ich auf den Rippen.
Und dann zu sehen, wie dieser, für mich wunderschöne, Mann diese Frau auf Händen trägt! DANKE LIEBES UNIVERSUM für dieses Bild (ganz abgesehen, davon, dass er noch kurz in meine Richtung flirtete was mein Selbstbewusstsein gleich noch mal um eine Nuance wachsen ließ).
DANKE!
Und just finde ich am Abend im Keller einen Koffer mit Fotos.
Fotos aus meiner Jugend.
Mir lachen Bilder entgegen, die mir den Atem nehmen. Bilder einer jungen Frau, mit Beinen von einer Länge, die mir NIE und NIMMER so bewusst waren. Bilder einer Frau, die einen Sex Appeal verstrahlte, dass es mir fast die Sprache verschlägt (und das will bei mir was heißen).
Ein Gefühl in mir macht sich breit. Ein Gefühl , das ich kenne. Nämlich das Gefühl, dass diese Frau damals überhaupt nicht wusste, wie schön sie ist. Genau dieses gleiche Gefühl, das ich auch heute noch in mir habe, wenn mir jemand sagt, dass er meine Ausstrahlung so toll fände. Ein Gefühl das lachend und ungläubig ausrufen will: „Ja genauuuuuu, hahahaha ;-)!
Und ich halte inne. Denn seit ebendieser Jugend gehe ich mit einem Kompliment genau so ungläubig um. Und seit ebendieser Zeit begegnen mir dann Menschen, die nach dem ersten Moment wo sie was wahrnehmen, dann auch meine Unsicherheit wahrnehmen und somit auch nicht weitermachen damit mir zu sagen, dass ich schön bin. Denn wenn ich es selbst nicht glaube, warum sollte es dann wer anderer glauben?
Ich erkenne das so viele Jahrzehnte gelebte Muster dahinter. Und seit einigen Tagen habe ich den Mut es zu durchbrechen und anders zu mir zu stehen und anders zu leben. Unglaublich was seither geschieht.
Aber das ist eine andere Geschichte… (die ich vielleicht auch einmal erzählen werde).
Bis dahin bleibt mir nur zu sagen… beginne dich mit anderen Augen zu sehen. Steh zu dir. Hol dir Rückmeldungen im Außen und übe dich darin dich auszudrücken. Finde Wege herauszufinden was du willst und was du nicht willst und lebe dementsprechend.
Das Leben wird dir alles bringen was du brauchst, um immer näher zu dir zu finden und dich selbst und das, was du auf unsere Welt zu bringen hast, zu leben.
In diesem Sinne – schöne Reise zu dir selbst!
Herzlichst, deine
Silvia
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